Es ist ein spieltherapeutisches Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die im Laufe ihrer Entwicklung Erfahrungen machen mit denen sie selbst nicht fertig werden und die der Hilfe  von außen bedürfen. (Ich verwende in meinen Ausführungen „das Kind“, stellvertretend für alle.)

Wenn eine Zuneigung zum  Masken-, Figuren- und Puppenspiel besteht, kann dies die Wahl der Therapieform begünstigen.

Was geschieht im Therapeutische Figurenspiel?

Im Puppen- und Figurenspiel hat das Kind die Möglichkeit seine unbewussten und bewussten Erfahrungen aus seinem Alltag sichtbar Raum zu geben: im Herstellen einer eigenen Figur, im Spiel selbstgewählter Rollen und Figuren, im Gestalten und Inszenieren einer Geschichte.

Die Spieltherapie eröffnet dem Kind, sich die „Welt“ so zu gestalten, 

    • wie es sich in ihr fühlt, 
    • wie es seinen Alltag erfährt, 
    • wie es seine Umgebung versteht 
    • oder was es sich in ihr wünscht. 

Das Wissen über Entwicklungspsychologie, Archetypen und ihre Bedeutung helfen mir als Therapeutin, die Bilder- und Symbolsprache im Spiel zu verstehen. Hypothesen werden aufgestellt und auf mehreren Ebenen hinterfragt und verfeinert. An dieser Stelle können Eltern und Bezugspersonen wichtige Informationen der Klärung geben und damit den Therapieverlauf wesentlich unterstützen.

Kleinere und größere Verletzungen in der kindlichen Entwicklung können bearbeitet werden. Ängste werden abgebaut, nicht Verstandenes kann geklärt, neue Rollen und Verhaltensmuster auf der Ebene des Spiels ausprobiert werden. Über das Tun entsteht Sicherheit, gewinnt das Kind Mut und Kraft neue Wege zu beschreiten um dann seinen eigenen Weg auch außerhalb der Therapie zu gehen.

    • Spielen einer Geschichte aus dem eigenen Erleben
    • „Schöpfen“, d.h. das Modellieren einer eigenen Figur
    • Umgang mit Symbolen
    • Malen innerer Bilder
    • Gestalten von Spielszenen
    • Märchen hören, schreiben, imaginieren

Diese Frage ist im Voraus schwer zu beantworten. Die Begleitung eines Entwicklungsprozesses sollte nicht unter  Zeitdruck stehen. Das Kind entscheidet, wie weit es sich öffnet und es wird deutliche Zeichen setzen, wenn es sein Problem überwunden hat, oder seinen Weg wieder allein gehen kann.

Oft entscheidet sich in den ersten 3-5 Stunden, ob die Wahl der Therapieform und  der Therapeutin das passende Setting für Sie und /oder das Kind ist.

Eine Therapiestunde dauert 60 Minuten

Leider wird das Therapeutische Figurenspiel in Deutschland nicht von der Krankenkasse finanziert. Häufig ist die Therapie privat zu bezahlen. 

    • Eine Kostenerstattung über die wirtschaftliche Jugendhilfe, wenn das nötige Geld in der Familie fehlt, ist eine Möglichkeit. Hier kann das Sozialamt auf Antrag und mit Begründung des Therapeuten evtl. die Kosten für das Therapeutische Figurenspiel tragen.
    • Ebenso ist es mit dem Jugendamt, das auf Antrag und mit Begründung des Therapeuten evtl. die Gesamtkosten oder einen Anteil übernimmt.

Das Beratungshonorar,  sollte es zu einem Therapievertrag kommen, wird mit den Therapiestunden verrechnet.


Informationen
zum Therapeutischen Figurenspiel :

Deutsche Gesellschaft für therapeutisches Puppenspiel (DGTP)